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Wie steht Bernd eigentlich zur Arbeit? Bernd 2025-10-15 20:55:04 Nr. 13501
Ich betreibe eine gut besuchte Bar im Habbo Hotel
Bernd ist NEET. Seit seiner Schulzeit. Noch nie einen Handschlag getan. Arbeiten ist einfach nichts für Bernd bei seiner Sozialphobie. Nichtmal Heimweise könnte er machen da man da Telefonieren muss.
Also wenn die Arbeit oke ist, ist Arbeit oke. Bernd frickelt gerne mit Weichware rum und wird dafür seitdem er selbstständig ist gut bezahlt.

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>>13501 >Wie steht Bernd eigentlich zur Arbeit? Bild relatiert.
Bernd arbeitet ohne Unterbrechung und fragt sich manchmal, was glücklicher macht: Weide oder Nichtstun, oder irgendwas dazwischen, wie halbtags schafen. Dann denkt er daran, dass früher viel länger gearbeitet wurde, und dass er in seiner Freizeit meistens zockiert. Dann denkt er daran, dass NEETs meistens einen unglücklichen Eindruck machen, aber Schafe auch. Vielleicht ist das mit der Weide gar nicht das Kernproblem.
Bernd überlegt gerade, ob er nicht von 40h auf 35h reduzieren sollte. Allerdings hat er dann die Befürchung, dass er dann weniger Zeit auf der Weide mit rumpimmeln verbringen kann und dann netto ähnlich viel arbeitet für deutlich weniger Geld.
NEET Hatte 2017 (glaub ich) eine Anhörung mit einem halben Dutzend Leuten unterschiedlicher Berufe (Sozialarbeiter, Hirnklempner, Rest weiß ich nicht mehr) und bin seitdem offiziell arbeitsunfähig. Ich hab damals nur das Ergebnis erhalten, die ganze "Diagnose" wurde bis letztes Jahr vor mir geheimgehalten. Aus Angst,daß ich es mißverstehe - steht so handschriftlich auf der ersten Seite. Bin dann zufällig drangekommen. >>13509 >einen unglücklichen Eindruck Stimmt

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>>13509 Bernd hat bisher immer 1-2 Jahre irgendwo gearbeitet, dann 1 Jahr auf ALG gelebt und dann wieder was neues gesucht. Die Pausen zwischendurch machen das ganze echt erträglich. Bernd kann sich nicht vorstellen, wie man 47-49 Jahre seines Lebens jede Woche 40h arbeiten soll ohne davon komplett kaputt zu sein im Kopf. Das muss man sich mal überlegen. Da steht man um 6 Uhr auf, verbringt 1h damit zu Frühstücken, duschen, fertig machen usw hat dann 1h Fahrt zur Arbeit. Muss dann von 8-12 durchziehen. Die halbe Stunde Pause verbringt man dann erneut mit Essenssuche und Konsum von selbigen. Dann nochmal von 12.30-16.30 durchziehen. Manchmal muss man dann sogar bis 17 Uhr bleiben. 1h Heimfahrt. Dann eventuell einkaufen, abendessen, paar Haushaltsdinge, und Zack, ist es 20 Uhr. Da bleiben einem 1-2h um bisschen Glotze zu schauen weil man Mental eh am Sack ist und dann ist schon schlafi angesagt weil wieder um 6h der Wecker rasselt. Und das, Jeden, verfickten, Werktag. Bis man mit 67 entweder Senil im Heim landet oder Tot umfällt. Bernd verzweifelt daran. Da hilft es auch nicht, das man als Schaf 2k NG mehr aufm Konto hat als wie ein Hartzer.
>>13514 Das könnte Bernd auch nicht mitmachen. Für Bernd ist es nur deswegen erträglich, weil er 90% auf der Heimweide lauern kann. Keine Mitschafe, kein Fahrtweg und Bernd kann nebenbei Musik hören und ausschlafen. Bernd hatte ziemliches Glück mit seiner Weide. Das war vor Corona aber auch noch anders. Da musste Bernd immer anwesend sein. Bernd hofft, dass er nie die Weide wechseln muss bis er genug NG hat, um ganz aufzuhören. >>13503 Telefonieren? Bernd redet mit den Kollegen, aber meer auch nicht.
>>13514 Dies. Bernd ist seit 16 Jahren NEET. Macht mich das glücklich? Nein. Sicher nicht. Bernd hat immer wieder "selbstveredelung" betrieben und liegt nicht nur faul rum. Bernd hat sich in vielen Dingen ausprobiert, Holzverarbeitung scheint mir besonders zu liegen. bernd hat unfassbar viel dazu gewonnen. Macht Arbeit denn glücklich? Auch hier ein ganz klares "Nein". Arbeit bedeutet schafen für jemand anders, der sich die Taschen voll macht. Einspringen, Extraschichten, "Sonderaufträge" welche nichts mit dem eigentlichem Job zu tun haben und am schlimmsten: komplett die Selbstbestimmung aufgeben. Lohnt sich das? Nüchtern betrachtet: Kaum. 40+% Steuern von Brutto zu Netto, dazu nochmal pauschal ein fünftel weg von allem (weil 19% MwSt) und zusätzliche Abgaben für Energie (Strom, Sprit, Heizkosten). Wer in Deutschland arbeitet, wird bestraft. Wer dem System entkommen will und sich selbständig macht, wird noch mehr bestraft. Am Ende hast du garnichts meer, was bleibt, ist die letzte Mahnung der Gebühreneinzugszentrale für Staatspropaganda. Dann bleibt dem Bürger nur der letzte Gang nach Canossa, auf in die Innenstadt einer Metropole, um sich ein Migrantenmesser in die Halsarterie stchen zu lassen. Hat ein bischen was von Elefantenfriedhof. So weit ist Bernd noch nicht, erst Harzer, dann Bürger, bald dann Reformwilliger - mir wurst, wie Sie es nennen, keinen meiner Finger werd ich krümmen damit Mufukku sein neues Iphone bekommt. zl;ng: Der Reiche wird reicher, der Flüchtige wird belohnt, der Arbeiter muss arbeiten. Bernd gehört zu keinen der drei genannten. Macht euren Scheiß doch arreine, ich bleib auf KC unter den letzten normalen Menschen.
Bernd macht Hausarbeit. Dinge wie Abwaschen, Müll rausbringen, Holz holen, Glühbirnen wechseln, PCs warten, Feuer machen, Einkaufen, Die Behörden bespaßen, die Ärzte unterhalten, die Eltern pflegen.
>>13501 Bernd arbeitet Vollzeit als Hartwarengestalter und eingebetteter Entwickler -- Also für eingebettetes Zeug, er ist nicht selber eingebettet... wzf... Bernd arbeitet für eine koreanische Firma. 25h HO, 15h Büro.
>>13505 > er selbstständig ist Wie inzu?
>>13528 >Arbeit bedeutet schafen für jemand anders Da ist wieder dein Denkfehler. Du bist einfach asozial.
Mähh-mähh Bernd geht jetzt wieder zur Weide, dann hat Chef bald den 3. Porsche, Mähh-mähh.
>>13528 >40+% Steuern von Brutto zu Netto Das zahlst du ab knapp 400k Einkommen. Zwischen dem und NEETen liegt eine ganze Menge.
Bernd arbeitet. Sein Selbstwertgefühl ist eh schon recht gering, als NEET wäre er schon lange grillen gegangen. Außerdem ist Geld recht nett. Aktuell hat er allerdings mehr Geld als er ausgibt und mehr Arbeit als ihm lieb ist. Die nächste Stelle wird daher wahrscheinlich 80%.
Bernd arbeitet und verdient sehr, sehr gut. Was aber nichts bringt, wenn man keine Frau und Kinder hat. ;_;
Arbeite als schlechter Informatiker im ÖD an 4 von 5 Tagen von Zuhause aus. Ich möchte so wenig wie möglich arbeiten, aber ausreichend Geld für meine Bedürfnisse haben. Dafür ist dieser Beruf perfekt. Wäre natürlich glücklicher einfach 2k netto im Monat ohne Arbeit zu bekommen aber naja.
Zivi einzige "richtige" Arbeit gewesen. Jetzt Minijob, hat mir das Jobcenter ganz gut vom Leib gehalten.
>>13542 Ach ja, Bernd arbeitet für eine Firma, die irgendeiner Investmentbude gehört. Fühlt schlecht, wenn ein Teil von Bernds Arbeit in deren Taschen geht. Im Gegensatz zu Managern, Chefs, Gründern etc. Haben sie absolut nichts dafür getan, dass die Firma funktioniert. Sie haben vor ein paar Jahren die Firma gekauft und werden sie in ein paar Jahren verkaufen. Bekämen die eine Behandlung nach Mao, ginge der Gesellschaft nichts verloren. Andererseits würde er ohne die Firma (für die Bernd arbeitet, nicht das Investmentscheißteil) seine Arbeit aktuell nicht machen können. Von daher ist es aktuell eine Gewinn-Gewinn-Beziehung und Bernd kündigt daher nicht. Langfristig wäre Bernd sowas wie ÖD oder staatsnahes wie die Bahn lieber. Lieber ein paar NEET-Bernds durchfüttern als Investoren.
Scheiß Arbeit. Bald hat Bernd genug NG gehortet, um damit sein restliches Leben in Südostasien abzupimmeln und an einem eigenen Komputerspiel zu arbeiten.
>>13534 1. Gewerbe oder Firma anmelden (am besten mit jemand sprechen, der das schonmal gemacht hat) 2. schon Kunde(n) aufgereiht haben oder auf freelance.de, hays.de und so weiter welche finden 3. arbeiten 4. Profit!
>>13552 Meint Bernd das mit dem abzupimmeln wörtlich? Bernd hat da so dinge gehört, aus Thailand.
Bernd ist NEET seit 15 Jahren. Irgendwer länger?
>>13559 Bernd hat die Steuererklärung fagessen.
>>13514 >Bernd kann sich nicht vorstellen, wie man 47-49 Jahre seines Lebens jede Woche 40h arbeiten soll ohne davon komplett kaputt zu sein im Kopf. Bernd denkt man gewöhnt sich an Vieles. Früher hat man 6 Tage die Woche 10 Stunden lang geschuftet, und es war normal. Im Studium hat Bernd maximal 2-3 Tage die Woche was gemacht, und subjektiv fühlte er sich überfordert. Wenn Bernd eine Stunde die Woche arbeiten müsste, würde er sich wahrscheinlich 6 Tage lang vor dieser einen Stunde fürchten. >Da bleiben einem 1-2h um bisschen Glotze zu schauen weil man Mental eh am Sack ist Die schlimmste Zeit, die Bernd mal hatte, war als er jeden Tag um 20 vor 6 aufstehen und zur Weide fahren musste, und frühestens um 20 vor 8 abends wieder zuhause war, oft auch erst 20 vor 9. Da macht man echt nichts mehr außer arbeiten, essen und schlafen. >Und das, Jeden, verfickten, Werktag. Bis man mit 67 entweder Senil im Heim landet oder Tot umfällt. Was Bernd mehr Sorgen macht: Wenn er viel mehr Freizeit hätte, würde er die "sinnvoll" nutzen? Was ist überhaupt eine sinnvolle Nutzung? Die Phasen mit der meisten Freizeit waren nicht unbedingt die glücklichsten in Bernds Leben. Man sagt, dass Todesursache Nummer 1 die Rente ist, weil die Menschen sich nicht mehr gebraucht fühlen. Bernd kennt außerdem Geschichten von Frühpensionären, die nach dem Austritt aus dem Arbeitsleben mental schnell abgebaut haben. Was für ein Hohn wäre es, wenn sich rausstellt, dass man ohne den extern auferlegten Zwang zur Lohnarbeit unglücklicher wäre als mit. Und was bedeutet es für eine Zukunft, in welcher die Lebenserwartung immer weiter steigt, aber die Wochenarbeitszeit immer weiter sinkt? Kommen diese ganzen neumodischen psychischen Erkrankungen möglicherweise daher, dass die Leute ohne permanente Arbeit nichts mehr mit sich anzufangen wissen?
>>13566 Ja. Abpimmeln und angepimmelt werden um genau zu sein.
>>13573 Also Bernd war vor ein paar Jahren aus Gründen ein Jahr lang krankgeschrieben und es war die beste Zeit seit seinem Studium. Wenn man natürlich nichts mit sich selbst und der Zeit anfangen kann, ist ein externer Druck was zu tun vielleicht besser.
>>13549 >Arbeite als schlechter Informatiker im ÖD Würde Bernd auch gerne, die Kwalifikation hat er sogar, nur scheint bei ihm in der Stadt keine passende Stelle frei zu sein. Da bleibt wohl Bernd nichts anderes übrig als weiter zu NEETen, bis im ÖD was ausgeschrieben wird. Allerdings müsste dies eine Stelle ohne die Option auf verbeamtung sein, weil Bernd Stufe 10 Zauberer ist.
>>13584 >Allerdings müsste dies eine Stelle ohne die Option auf verbeamtung sein, weil Bernd Stufe 10 Zauberer ist. Wo ist da der Zusammenhang?
Aufgrund seinen beschissenen Elternhauses hat Bernd eigentlich keine sozialen Fähigkeiten aus seiner Kindheit mitgenommen. Nach seinem Studium war er ein seltsamer Sonderling. Erst dadurch, dass er auf der Weide ständig mit anderen Menschen interagieren musste und in ein soziales Gefüge eingebunden war, hat er überhaupt soziale Fähigkeiten erlangt. Heute hat er zwar immernoch kein gf aber auch keine nennenswerten Depressionen mehr und ein Mindestmaß an sozialen Interaktionen im Echtleben. Wäre Bernd immernoch der seltsame Sonderling, der er nach dem Studium war, wäre das bestimmt im Suizid geendet. Insofern finde ich das schon gut mit der Weide, auch wenn es ein bisschen weniger sein könnte. Der feste Rythmus, den einen die Weide auferlegt, gibt dem Leben Struktur, die man sich sonst ständig erkämpfen müsste.
>>13542 > schon lange grillen gegangen >>13588 > bestimmt im Suizid geendet Schwätzer.
>>13572 Dieser Bernd hat dafür ein Buchhaltungs- und Steuerbüro angeheuert. Als guter Informatiker kostet das weniger als die Einnahmen einer Woche.
>>13588 Das ist doch schön, Bernd. Dieser Bernd landet bei gf nur seltenst mal einen Glückstreffer, kann aber empfehlen, öfter mal irgendwas außerhalb der Lauerhöhle zu machen, denn ohne Los ist es garantiert, nicht im Lotto zu gewinnen.
>>13585 Bernd ist zu alt um verbeamtet zu werden, außerdem ist er wegen seinem Lumbagoprolaps schwerinordnung. Bernd hätte besser nicht 17 Semester erfolglos "studiert".
>>13596 sp wird das aber nichts mit dem "Selbstständig"

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Bernd arbeitet so viel wie er kann, weil ihm das sein Gewissen vorschreibt. Das ist nicht sehr viel, aber Bernd braucht auch nicht viel zum Leben.