>>22233
>Niemand hat Schuhmacher oder den anderen Typen gezwungen sich dem Risiko auszusetzen. Bernd würde sowohl Fette als auch Extremsportler in die private Versicherung verschieben.
Hochinteressantes Thema. Man könnte gute Argumente finden, Fette, Trinker, Raucher, Mopedfahrer und Ähnliches bei der Versicherung härter ranzunehmen, aufgrund von fahrlässigem Verhalten. Wenn ich im Auto zu schnell fahre, kriege ich schließlich auch erhöhten Schuldanteil und muss ggf. für Schäden aufkommen. Wenn man sowas in Erwägung zieht, wird allerdings schnell "unsolidarisch" geschrien, dabei ist es umgekehrt: Es ist unsolidarisch gegenüber anderen Versicherten, sich so zu verhalten. Für die Leute, die so argumentieren, ist irgendwie auch immer der Status Quo genau richtig, und alles Andere ist inhuman und Eugenik und was weiß ich. Bei den immerzu steigenden Kosten im Gesundheitssystem kann Bernd sich gut vorstellen, dass man irgendwann - so gut es geht - das Verursacherprinzip einsetzt. Vor allem die über 9000 Grenzfälle werden dann spannend, wenn man zum Beispiel die Dorffußballer und ihr Risiko für Kreuzbandrisse betrachtet.
Bernd ist gespannt, wie sich dieses Thema entwickeln wird. Irgendwann werden wir sowieso alle einen Chip oder Ähnliches eingepflanzt haben, allein schon weil dadurch Krankheiten frühzeitig erkannt werden können. Über sowas könnte man auch ungesunde Ernährung oder Drogenkonsuim registrieren. Und natürlich könnte man solche Chips dann auch hackieren und falsche Daten senden. Und natürlich wird es wie immer eine Diskussion um Datenschutz und Privatsphäre geben. Und wie immer wird sich der Fortschritt seinen Weg bahnen, die Frage ist nur wie. Der Köder wird wahrscheinlich Geld sein:
>Du musst dir den Chip nicht einpflanzen lassen. Aber wenn du denn 20%-Rabatt auf den Versicherungsbeitrag willst, ja dann...